Aktuell laufen die Planungs- und Genehmigungsphasen. Der Startschuss für den Bau fällt, sobald alle Voraussetzungen erfüllt sind. Voraussichtlich wird das Projekt acht bis zehn Jahre bis zur Fertigstellung brauchen – mit vielen sichtbaren Fortschritten unterwegs.
Rund 40 Millionen Euro wurden 2021 für die Gesamtentwicklung eingeplant – inklusive Kanalbau, Brücken, Sperrtor und der Marina selbst. Dafür erhält Monheim am Rhein ein nachhaltiges Infrastrukturprojekt mit wirtschaftlicher Perspektive: neue Arbeitsplätze, maritimes Gewerbe, neue Freizeitangebote und ein neuer Zugang zum Rhein.
Die Idee wurde geprüft, aber der Greisbachsee ist kein geeigneter Badesee. Die Wasserqualität ist nicht stabil, im Sommer kippt das Wasser regelmäßig und wechselnde Pegelstände führen zu Erosion an den Ufern. Hinzu käme ein Lärmproblem für die Anwohnerinnen und Anwohner. Ein Hafen bietet dagegen ganzjährige Nutzungsmöglichkeiten – und das für alle Zielgruppen.
Nein. Die Baumberger Aue ist ein geschützter Naturraum. Auch ein direkter Hafen am Rheinufer wäre wegen Hochwasser- und Naturschutz technisch nicht möglich. Der Greisbachsee ist der Ort, an dem ein Hafen in Monheim am Rhein machbar ist – rechtlich, räumlich und ökologisch.
Er ist der einzige See in Monheim am Rhein, der die nötige Fläche, Lage und Genehmigungsmöglichkeiten bietet. Andere Optionen wurden geprüft – aber der Monbagsee steht unter Naturschutz und der Krämersee ist nicht erschließbar. Beide sind vom Rhein zu weit entfernt. Der Greisbachsee ist die realistischste Lösung.
Der Greisbachsee liegt im Landschaftsschutzgebiet, nicht im Naturschutzgebiet. Landschaftsschutzgebiete sind mit geringeren Nutzungseinschränkungen verbunden. Im Landschaftsschutzgebiet wird nicht versucht, menschliche Einflüsse einzuschränken. Ganz im Gegenteil: Die grundsätzliche Zugänglichkeit ist wesentliches Merkmal eines Landschaftsschutzgebiets.
Der Landschaftsplan vom Kreis Mettmann zeigt den Greisbachsee als grünes Rechteck inmitten des Stadtgebiets.
Grün markiert sind hier die Landschaftsschutzgebiete, in denen zum Beispiel auch Haus Bürgel und der Wasserschutzspielplatz im Landschaftspark Rheinbogen zuhause sind.
Rot markiert sind die Naturschutzgebiete: im Südosten zum Beispiel der Monbagsee.
Der See wird nicht verbaut, sondern ökologisch aufgewertet: Neue Bepflanzung, Ufergestaltung, saubereres Wasser durch Frischwasser-Zufuhr aus dem Rhein – die Maßnahmen verbessern den Zustand des Sees. Alle Eingriffe werden naturschutzrechtlich geprüft und ausgeglichen.
Ein Kanal verbindet den See mit dem Rhein. Das bringt Bewegung und Sauerstoff ins Wasser – und verhindert das „Kippen“ des Sees im Sommer. Weniger Faulgase und Algen entstehen, die Wasserqualität steigt. Das kommt der Natur, aber auch den Menschen zugute.
Der Zugang zum Rhein erfolgt über einen neu gebauten Kanal. Die Monheimer Straße wird mit einer modernen Brücke überführt. Zusätzlich entsteht eine Fuß- und Radwegbrücke. So bleibt der Verkehr flüssig – und der neue Hafen erreichbar.
Kein Risiko! Ein Sperrtor im Zufahrtskanal regelt die Wasserzufuhr zwischen Rhein und See. Der Hochwasserschutz bleibt voll erhalten.
Auch das ist mitgedacht. Der Betrieb bleibt möglich – wie beim Piwipper Böötchen, das selbst bei niedrigem Rheinpegel fährt. Die Marina wird flexibel geplant.
Ganz viel! Die Marina öffnet nicht nur für Bootsbesitzerinnen und -besitzer ihre Tore. Tretboote, Stand-up-Paddling, Kajaks – alles ist möglich. Dazu gibt es Spielplätze, Picknickbereiche, ein Restaurant und ein Biergarten. Ein neuer Ort für Freizeit – mitten in Monheim am Rhein.
Ja! Qualifizierte Bootsplätze am Rhein sind knapp. Wartelisten sind lang. Die Marina am Greisbachsee schließt eine echte Lücke – für Monheim am Rhein, aber auch für Gäste aus der Region. Die Liegegebühren werden den Betrieb der Marina finanzieren.
Geplant sind rund 150 Liegeplätze für typische Sportboote bis zu 12,5 Meter, aber auch für kleinere Boote und Angelboote. Die Feuerwehr, die DLRG und das Piwipper Böötchen erhalten eigene Plätze.
Monheim am Rhein macht es gemeinsam: Zurzeit wird eine Kooperation zwischen der Stadt und dem Wassersportverein geprüft. Auch für die vorgesehene Gastronomie oder Dienstleistungen wird es private Betreiberinnen oder Betreiber geben.